"Ganz liebreizend, mit viel Liebessehnsucht, doch auch kesser Koketterie in ihrem vollblühenden Sopran, spielte und sang die junge Selin Dagyaran die Adina, mit ihren üppig koloraturgespickten Schlussarien bezauberte sie vollends das Publikum, das vorher schon nicht mit Zwischenapplaus geizte."

"Selin Dagyaran als Santuzza legt all ihren Liebesschmerz in ihren herrlich aufblühenden und mühelos sich in die Höhe schraubenden Sopran, sie singt nicht nur ihre Arien, sie durchlebt sie, auch mimisch überzeugend. Mit ihr leidet man als Zuhörer und Zuseher mit."

"Wohltuend der betörende Sopran Selin Dagyarans, die für ihren Vortrag der Arie „Io son l’umila ancella“ aus „Adriana Lecovreur“ (Franceso Cilea) mit dem ersten großen Applaus des Abends belohnt wird."

"Die Stimme von Selin Dagyaran dagegen ist eigentlich ideal für Violetta: aufstrahlend und volltönend in jeder Lage, koloraturensicher und extrem beweglich. Am besten, wahrhaftesten und damit anrührendsten war sie im letzten Akt, kurz vor ihrem Bühnentod."

"Vor plötzlicher Liebe überströmend und überschwänglich sich verströmend besingt die erst 23- jährige Selin Dagyaran in der Arie „Caro nome“ aus Verdis „Rigoletto“ den angeblichen Namen ihres Geliebten, glaubhaft in ihrer ersten Liebesaufwallung."

"Diese Gilda nun war die eigentliche Entdeckung des Abends: Die erst 24 jahrige Selin Dagyaran sang hinreissend und anrührend und zuchleich und überströmend vor jugendlich – naiver liebesbereitschaft. Müheloss erklomm sie die Stimmhöhen und setzte ganz oben dann noch einen gleissenden Glanzpunkt drauf.
Ihr nahm man sofort ab, das sie sich Hals über Kopf in einen Unbekannten verleibt, der sich ihr als armer student vortellt. Blütenhaft entfaltest sich ihr sopran in der ‘’caro nome’’ - Arie und wird immer liebestrunkener und blutvoll bebender."

"Selin Dagyaran als Fenena war stimmlich genauso lieblich wie ihre weißgekleidete Erscheinung."